Hochwasserrisikomanagementplan Kirschau

Stadt Schirgiswalde-Kirschau

In Neuschirgiswalde entspringend, durchfließt der Pilkebach im Unterlauf die bebaute Ortslage von Kirschau. Das 6 km² große Einzugsgebiet weist von fast 500 m DHHN östlich der Weifaer Höhe bis zur Mündung bei 241 m DHHN eine hohe Reliefenergie auf. Die Hochwasserereignisse in den Jahren 1970, 2005, 2010 und 2013 verursachten hohe Schäden an Produktionsstätten, Infrastruktur, Kulturerbe und gefährdeten das Schutzgut menschliche Gesundheit von 180 Beschäftigten im Industriegebiet von Kirschau.

Nach Vermessung der Gewässerprofile wurde, auf Grundlage des digitalen Geländemodells, des Landschaftsmodells, der digitalen Bodenkarte, der Niederschlagsreihen und Biotypen- und Landnutzungskartierung, das Niederschlags-Abfluss-Modell erstellt. In Abstimmung mit dem Umweltamt wurde das 5-, 50- und 100-jährige Hochwasser für den Ist-Zustand berechnet, wobei das Modell wegen fehlender Pegel anhand von Fotos und Hochwassermarken parametrisiert wurde. Aus den Überflutungskarten wurden Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten abgeleitet.

Der Industriegürtel von Kirschau kann zukünftig durch die zeitweise Rückhaltung im Becken Kesselstraße 16 und durch den Neubau eines Rückhaltebeckens südlich der Bahnstrecke Dresden-Zittau geschützt werden. Weiterhin sind Maßnahmen im / am Gewässer notwendig (Vegro-Industriebrache).

Ingenieurleistungen:

  • Hochwasserrisikomanagementplan gemäß Aufgabenstellung der Landesdirektion Sachsen